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Vereint gegen den Terror von Boko Haram
Am westafrikanischen Tschadsee treiben Terror und Hunger Millionen Menschen in die Flucht. Das Auswärtige Amt hilft den betroffenen Staaten, sich gemeinsam der Krise entgegenzustellen.

Wenn Not und Gewalt sich über Grenzen hinweg ausbreiten, ist auch eine grenzüberschreitende Lösung nötig. Die Gouverneure aus dem Grenzgebiet von Nigeria, Tschad, Niger und Kamerun treffen sich darum in Zukunft regelmäßig, um die Zusammenarbeit in der Krise besser abzustimmen. Darauf haben sich Vertreter dieser Länder am Mittwoch in Berlin bei dem ersten Treffen der Tschadsee-Konsultativgruppe geeinigt. Auf Einladung des Auswärtigen Amtes trafen sich ranghohe Beamte aus den Tschadsee-Anrainerstaaten Nigeria, Niger, Kamerun und Tschad, Vertreter verschiedener afrikanischer Regionalorganisationen sowie wichtiger internationaler Partner wie die Vereinten Nationen, die G7, Norwegen, die Europäische Union und die Weltbank.
Millionen auf der Flucht
Das Tschadseebecken ist die Heimat von mehr als 30 Millionen Menschen. Die Menschen in der Region werden von mehreren Krisen gleichzeitig heimgesucht: Zu dem brutalen Terror von Boko Haram kommen massive Umweltzerstörung und dramatische Versorgungsengpässe. Mehr als zwei Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen.
Deutschland setzt auf nachhaltige Hilfe
Deutschland hat gemeinsam mit den Vereinten Nationen bereits Projekte auf den Weg gebracht, um die Region zu stabilisieren. Damit ein langfristig anhaltender Frieden wieder einkehren kann, wird beispielweise die Wiedereingliederung von ehemaligen Kämpfern in die Gesellschaft

unterstützt. Damit Versöhnung möglich wird, stoßen die Projekte einen Dialog zwischen verschiedenen Täter- und Opfergruppen an. Das Auswärtige Amt engagiert sich dafür mit mehr als 50 Millionen Euro. Um eine Hungerkatastrophe abzuwenden, hat Deutschland in diesem Jahr bereits humanitäre Hilfe im Wert von 90 Millionen Euro geleistet.
Damit nicht noch mehr Menschen aus ihrer Heimat fliehen müssen, gilt es, die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort nachhaltig verbessert werden. Genau hier setzt die Hilfe aus Deutschland an: Die betroffenen Staaten werden dabei unterstützt, eigenständig die Notversorgung in der gebeutelten Region zu verbessern und mehr Sicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten.
Kooperation macht stark

Zusammenarbeit und Vernetzung spielen dafür eine zentrale Rolle. Auf Initiative Deutschlands wurde darum die Tschadseekonsultativgruppe gegründet. Gemeinsam mit den Vereinten Nationen, Deutschland und Norwegen tauschen sich dort Nigeria, Tschad, Niger und Kamerun darüber aus, wie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit verbessert werden kann. Deutschland setzt sich insbesondere dafür ein, die gemeinsamen Anstrengungen für Krisenprävention und mehr Stabilität zu stärken.