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Rakka: Deutschland hilft bei Minenräumung

Fighting in Raqqa

A general view of destroyed houses on the front line in the Al Dariya neighborhood in western Raqqa, Syria, 24 July 2017. A spokesman for the U.S.-led coalition against the fight of the so-called Islamic State in its Syrian stronghold recently said that the advances have slowed down due to heavy resistance of the militants. Photo: Morukc Umnaber/dpa | Verwendung weltweit, © dpa

17.11.2017 - Artikel

In der vom IS verwüsteten Stadt lauern noch immer tödliche Fallen. Damit Leben in die Stadt zurückkehren kann, stellt das Auswärtige Amt 10 Millionen Euro bereit.

Deutschland beteiligt sich an der Minenräumung in der syrischen Trümmerstadt Rakka. Am Freitag (17.11.) hat Deutschland eine Grundsatzvereinbarung mit den USA unterzeichnet, mit der Deutschland 10 Millionen Euro für die Entschärfung von Sprengfallen in der zerstörten Stadt bereitstellt.

Tödliches Erbe der Terrorherrschaft

Fast vier Jahre befand sich Rakka unter der Terrorherrschaft des IS. Die Offensive zur Befreiung mit Unterstützung der internationalen Anti-IS-Koalition dauerte fast ein Jahr, die intensiven Kämpfe im Stadtgebiet über fünf Monate. Vor ihrem Abzug hat die Terrormiliz ein tödliches Erbe hinterlassen. Im gesamten Stadtgebiet lauern perfide Sprengfallen: Stolperdrähte und präparierte Alltagsgegenstände wie Spielsachen oder Bücher bringen bei kleinsten Bewegungen Sprengladungen zur Explosion. Die Stadt zu betreten wird dadurch für die Zivilbevölkerung und humanitäre Helfer zum tödlichen Risiko.

Die zerstörte Stadt braucht Hilfe

Solang die Sprengfallen nicht entschärft sind, kann keine Hilfe ankommen. Doch die ist dringend nötig. Krankenhäuser, Schulen und die Wasserversorgung sind zerstört. Gleichzeitig kommen erste Familien bereits zurück in die Stadt.

Schnelle Hilfe aus Deutschland

Deutschland hat sich darum entschieden, schnell zu handeln. Das Auswärtige Amt stellt 10 Millionen Euro zur Verfügung, damit Spezialisten die Stadt so schnell wie möglich von der überall lauernden Gefahr zu befreien. Neben der humanitären Versorgung ist die zügige Stabilisierung der Lage auch für die langfristige Entwicklung der Region unerlässlich. Für zurückkehrende Familien muss klar sein, dass es für alle Menschen in Rakka ein geregeltes Leben nach dem IS und Perspektiven für eine stabile Entwicklung gibt. Denn militärische Erfolge gegen den IS können nur dann von Dauer sein, wenn es auch politische Fortschritte gibt.

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