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Gabriel bei Münchner Sicherheitskonferenz: Europa muss zusammenstehen

Außenminister Gabriel bei der Münchner Sicherheitskonferenz.

Außenminister Gabriel bei der Münchner Sicherheitskonferenz., © Florian Gaertner/photothek.net

19.02.2018 - Artikel

Vor Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt warb Außenminister Gabriel für ein stärkeres weltweites Engagement der Europäischen Union.

Außenminister Gabriel hat am Samstag (17.02.) das Plenum der Münchner Sicherheitskonferenz eröffnet. Das jährliche Treffen von Spitzenpolitikern und Experten gilt weltweit als eines der wichtigsten Foren für Außen- und Sicherheitspolitik. In seiner Rede appellierte er eindringlich für ein stärkeres weltweites Engagement der Europäischen Union. „Um in der Welt von morgen unsere Werte, unseren Wohlstand und unsere Sicherheit zu behaupten, müssen wir zusammenstehen“, sagte Gabriel. Dazu gehöre auch die Bereitschaft, sich militärisch zu engagieren. „Als einziger Vegetarier werden wir es in einer Welt der Fleischfresser verdammt schwer haben“, so Gabriel.

Dramatische Machtverschiebungen

Als Grund sieht Gabriel eine dramatische Verschiebung des weltweiten Machtgefüges. Das Erstarken Chinas und der sich andeutende Rückzug der Vereinigten Staaten von der globalen Bühne werde unabsehbare Konsequenzen haben, sagte Gabriel. Mit liberalen Werten die Welt zu prägen, sei weder für Europa, noch für die USA im Alleingang möglich. Daraus ergibt sich für Gabriel die Notwendigkeit einer neuen transatlantischen Partnerschaft.

Drei Aufgaben für Europa

Für die Europäische Union sieht Gabriel drei zentrale Herausforderungen: Für einen stärkeren Zusammenhalt müssen die inneren Konflikte des Bündnisses beigelegt werden. Außerdem müssen sich die Europäer einig werden, welche Interessen das Bündnis in der globalen Außenpolitik hat. Um diese Interessen gemeinsam durchzusetzen, muss die EU schließlich neue Strategien und Instrumente entwickeln. „Europa braucht eine gemeinsame Machtprojektion in der Welt“, so der Außenminister in München.


Wir brauchen einen europäischen Moment. Nicht nur weil Europa unser bester Halt zur Selbstbehauptung in der Welt des Wettbewerbs ist. Sondern vor allem auch, weil es unserer tiefen Überzeugung entspricht, auf Kooperation anstatt auf Konfrontation zu setzen.

Am Scheideweg

Für Gabriel steht Europa an einer historischen Wegscheide. „Es geht wieder um die alte Frage von Freiheit und Demokratie in der Systemkonkurrenz mit neuen autokratischen Regierungsformen“, so der Außenminister. Die Ideen einer liberalen Ordnung habe nur eine Zukunft, wenn sich Länder wieder weltweit dafür stark machen werden, so Gabriel.

Die vollständige Rede finden Sie hier.

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