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Von Innen nach Außen - Die Novemberpogrome 1938 in Diplomatenberichten aus Deutschland

12.11.2018 - Artikel

Vom 8. bis 28. November 2018 wird im Lichthof des Auswärtigen Amts die Ausstellung „Von Innen nach Außen – Die Novemberpogrome 1938 in Diplomatenberichten aus Deutschland“ gezeigt.

Anhand von Berichten der in Berlin akkreditierten Botschaften wird ein unzensierter und gleichzeitig unmittelbarer Eindruck von den Pogromen vom 7.-13. November 1938 gegen die jüdische Bevölkerung Deutschlands vermittelt. Die ausländischen Diplomaten mussten – anders als Journalisten, die für deutsche Zeitungen schrieben - keine Rücksicht auf Zensur nehmen.

Besucher bei der Ausstellungseröffnung am 08. November 2018.
Besucher bei der Ausstellungseröffnung am 08. November 2018.© Ute Grabowsky / Photothek.net

Basierend auf den Dokumenten, die Hermann Simon, Gründer und langjähriger Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, ab 1998 sammelte, haben Kolleginnen und Kollegen des Auswärtigen Amtes sich auf die Suche nach Originalberichten aus der damaligen Zeit gemacht. Das eindrucksvolle Ergebnis ihrer Nachforschungen –bislang unveröffentlichte Berichte und Fotografien, ergänzt durch Dokumente aus dem Politischen Archiv des Auswärtigen Amts - ist in der Ausstellung versammelt.

Den vom nationalsozialistischen Regime organisierten und gelenkten Gewaltexzessen gegen Juden und Jüdinnen und gegen jüdische Einrichtungen fielen etwa 400 Menschen zum Opfer, die in den Novemberpogromen 1938 ermordet oder in den Selbstmord getrieben wurden. 30.000 Juden wurden ab dem 10. November in Konzentrationslagern inhaftiert, wo Hunderte ermordet wurden oder an den Haftfolgen starben.

Die Novemberpogrome markieren mit ihren über 1400 zerstörten Synagogen, Bet-Räumen und sonstigen Versammlungsräumen, mit ihren tausenden zerstörten Wohnungen, Geschäftsräumen und Friedhöfen den Übergang von der Diskriminierung und Entrechtung der Jüdinnen und Juden zu ihrer systematischen Verfolgung und zum Holocaust.

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