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Siedlungsbau in Ost-Jerusalem

19.11.2015 - Pressemitteilung

Zur Ankündigung des israelischen Ministerpräsidenten, den Siedlungsbau in Ost-Jerusalem weiter voranzutreiben, erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts heute (19.11.):

Die Pläne der israelischen Regierung, den Siedlungsbau in Ramat Shlomo weiter voranzutreiben, laufen den Bemühungen für eine friedliche Lösung des Konflikts im Nahen Osten zuwider: Vor dem Hintergrund der anhaltenden Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern in Jerusalem und im Westjordanland sollten alle Schritte unterlassen werden, die die Lage noch weiter verschärfen könnten.

Wir brauchen jetzt dringend ernsthafte Anstrengungen für eine Wiederaufnahme der Gespräche um die Zwei-Staaten-Lösung. Dafür müssen die Sprachlosigkeit zwischen den Parteien überwunden und neues Vertrauen aufgebaut werden. Die Bundesregierung unterstützt daher die Bemühungen des Nahost-Quartetts, die Gesprächsfäden zwischen Israelis und Palästinensern wieder aufzunehmen.

Hintergrund:

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat am 17.11.2015 angekündigt, den Siedlungsbau in der Ost-Jerusalemer Siedlung Ramat Shlomo voranzutreiben. Daraufhin wurden Ausschreibungen für 438 Wohneinheiten veröffentlicht. Die Ankündigung erfolgte auf den Tag genau ein Jahr nachdem die Europäische Union in ihren Ratsschlussfolgerungen vom 17.11.2014 die israelischen Ankündigungen neuer Siedlungsmaßnahmen, u.a. in Ramat Shlomo, kritisiert hatte.

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