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Studie zu Auswirkungen des Klimawandels auf staatliche Fragilität

13.04.2015 - Pressemitteilung

Die Studie zu den Auswirkungen des Klimawandels auf staatliche Fragilität, die die Außenministerien der G7-Staaten 2014 in Auftrag gegeben haben, wird am morgigen Dienstag an Außenminister Frank-Walter Steinmeier übergeben. Die Studie trägt den Titel „A New Climate for Peace – Taking Action on Climate and Fragility Risks“.

Außenminister Steinmeier nimmt die Studie in seiner Funktion als amtierender Vorsitzender der G7-Außenminister im Auswärtigen Amt entgegen. Beim morgen beginnenden Treffen der G7-Außenminister in Lübeck steht die Studie mit ihren Empfehlungen auf der Tagesordnung. Sie wird von zwei der Autoren, Alexander Carius (adelphi Consult GmbH, Berlin) und Dan Smith (International Alert, London), übergeben.

Außenminister Steinmeier sagte anlässlich der Übergabe:

Der Klimawandel verschärft Probleme wie Urbanisierung, Umweltdegradation und Bevölkerungswachstum und stellt eine wachsende Herausforderung für Frieden und Stabilität dar. Sinkende Einkommensmöglichkeiten, unbewohnbare Rückzugsräume und Fragen des Ressourcenzugangs können zu zwischenstaatlichen Spannungen, zum Zerfall von Staaten und Gesellschaften führen.

Deshalb brauchen wir eine neue Kultur der Zusammenarbeit. Betroffene Staaten müssen frühzeitig eingebunden werden, Widerstandsfähigkeit von Staaten muss zu einem Leitmotiv der Außenpolitik werden. Für diesen Ansatz ist die Kooperation innerhalb der G7 ein richtiges Forum.

Ich bin froh, dass wir auf der Grundlage der jetzt vorliegenden Studie gemeinsame Maßnahmen entwickeln und Impulse für internationale Prozesse geben können. Das ist mit Blick auf die bevorstehende Klimakonferenz von Paris besonders wichtig.

Hintergrund:

Der Klimawandel stellt eine der zentralen Sicherheitsbedrohungen des 21. Jahrhunderts dar und wird die Stabilität von Staaten und Gesellschaften in Zukunft immer stärker beeinträchtigen. Am größten ist das Fragilitätsrisiko in Staaten und Gesellschaften, die die zusätzlichen Belastungen der globalen Klimaveränderungen nicht abfedern und auf friedliche Weise bewältigen können. Klimabedingte Stressfaktoren stellen aber auch eine Herausforderung für die Leistungsfähigkeit stabiler Staaten dar.

Das Gutachten, das morgen an Außenminister Steinmeier übergeben wird, wurde von Denkfabriken aus vier Ländern verfasst: adelphi (Berlin), International Alert (London), Woodrow Wilson Center (Washington DC) und EU Institute for Security Studies (Paris). Finanziert wurde die Studie von den Außenministerien in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA sowie von der Europäischen Union.

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