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Integration ist zentrale Aufgabe für Frankreich und Deutschland

13.07.2017 - Artikel

Die Beauftragten für die deutsch-französische Zusammenarbeit sowie die Innenminister beider Länder haben den Deutsch-Französischen Integrationsrat gegründet.

Die Beauftragten für die deutsch-französische Zusammenarbeit Nathalie Loiseau und Michael Roth sowie die Innenminister beider Länder haben im Vorfeld des Deutsch-Französischen Ministerrats den Deutsch-Französischen Integrationsrat (DFIR) gegründet.

Enger Austausch zur Integration

Natalie Loiseau, Michael Roth und die Innenminister Gérard Collomb und Thomas de Maizière (v.l.)
Natalie Loiseau, Michael Roth und die Innenminister Gérard Collomb und Thomas de Maizière (v.l.)© AA

Bei ihrer Auftaktversammlung am 13. Juli vereinbarten die französische Ministerin für Europa, Natalie Loiseau, der deutsche Staatsminister für Europa, Michael Roth, sowie die Innenminister Thomas de Maizière und Gérard Collomb einen engen Austausch in Fragen der Integration. Die vier Ko-Vorsitzenden haben dabei darüber beraten, wie der gesellschaftliche Zusammenhalt in beiden Ländern gestärkt werden kann.

Sie vereinbarten, künftig einen engen Austausch über gute Praktiken bei der Vermittlung von Sprachkompetenz, der Weitergabe demokratischer Werte und gesellschaftlicher Normen zu pflegen. Die erste Vollversammlung des neu geschaffenen Gremiums soll im kommenden Oktober in Berlin stattfinden.

Nach dem Treffen sagte Staatsminister Roth:

Für unsere beiden Länder – und ganz Europa – ist Integration eine der wesentlichen Bewährungsproben der Zukunft. Damit es uns gelingt, in unseren pluralistischen und offenen Gesellschaften weiter für unsere Werte einzutreten, ist die Integration aller gesellschaftlichen Teile von zentraler Bedeutung.

Dabei geht es um Solidarität, respektvolles Zusammenleben, Toleranz, Gleichstellung und Bildung. Frankreich und Deutschland können hier zugunsten Europa von ihren jeweiligen Erfahrungen und Geschichten lernen. Die Mitglieder des Rats, die wir heute ernannt haben, werden mit ihren vielfältigen Profilen – etwa aus der Wirtschaft, aus der Wohlfahrt, aus Ländern und Kommunen, aus Flüchtlingsorganisationen oder aus Think Tanks einen wertvollen Beitrag zu der Arbeit dieser neuen deutsch-französischen Institution leisten.

Im Anschluss an das Treffen der DFIR-Ko-Vorsitzenden besuchte Staatsminister Roth gemeinsam mit seiner französischen Amtskollegin ein Integrationsprojekt der Philharmonie von Paris. Das Projekt DEMOS fördert seit 2010 die Integration von Jugendlichen aus benachteiligten Stadtvierteln mittels Musikunterricht im Orchesterformat. Roth und Loiseau wurden vom Generaldirektor der Philharmonie, Laurent Bayle empfangen und hatten dabei die Gelegenheit, sich mit zwei jungen Musikerinnen des Projekts auszutauschen.

Perspektiven für die Jugend im Sahel schaffen

Unterzeichnung der Allianz für den Sahel im Beisein von Bundeskanzlerin Merkel und dem französischen Staatspräsidenten Macron (im Hintergrund)
Unterzeichnung der „Allianz für den Sahel“ im Beisein von Bundeskanzlerin Merkel und dem französischen Staatspräsidenten Macron (im Hintergrund)© AA

Nach der Plenarsitzung des Deutsch-Französischen Ministerrats unterzeichnete Staatsminister Roth gemeinsam mit der hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini, dem französischen Außenminister Jean-Yve Le Drian und dem deutschen Entwicklungshilfeminister Gerd Müller eine Allianz für den Sahel.

Diese Allianz soll durch Berufsbildungsangebote und Investitionen in Landwirtschaft und Infrastruktur Arbeitsplätze vor allem für die junge Bevölkerung schaffen. Mit der Initiative werden Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger und Tschad auch beim Kampf gegen Korruption unterstützt.

Zum Weiterlesen:

Erklärung im Anschluss an das Treffen zur Gründung eines Deutsch-Französischen Integrationsrats (DFIR) am 13. Juli 2017 PDF / 237 KB

Eine Sahel-Allianz: Vorschlag Frankreichs, Deutschlands und der Europäischen Union für eine Sahel-Plattform mit Europa und wichtigen internationalen Partnern für ein verbessertes und erweitertes Eingreifen PDF / 121 KB

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