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Pittsburgh – Geschichte eines unvorstellbaren Comebacks

18.05.2017 - Artikel

Außenminister Gabriel besucht den Rust Belt, um die wundersame Wiederbelebung von Pittsburgh nachzuvollziehen.

Pittsburgh könnte man eigentlich auch Phoenix nennen. Denn die amerikanische Stadt, die früher die Welthauptstadt des Stahls war und dann fast zusammen mit seiner Industrie zugrunde ging, ist aus der Asche zu neuem Glanz aufgestiegen. Außenminister Sigmar Gabriel machte sich bei seinem Besuch am Donnerstag (18.5.) ein Bild von dieser wundersamen Geschichte – und dem deutschen Anteil daran.

Skyline von Pittsburgh
Skyline von Pittsburgh© Thomas Köhler/photothek.de

Verlasst diese Stadt!

„Abandon it!“ – „Verlasst diese Stadt!“ Das war der Rat des legendären Architekten Frank Lloyd Wright mit Blick auf Pittsburgh, als die riesigen Stahlunternehmen der Stadt in die Krise gerieten. Die glorreichen Zeiten der Heimat von Magnaten wie Carnegie, Flick oder Westinghouse schienen endgültig vorüber. Nicht mehr Reichtum, sondern Rost sollte künftig das Image der Stadt prägen. Bald war jeder fünfte arbeitslos. Die Hälfte der Stadtbevölkerung wanderte ab.

Krise? Welche Krise?

Im Jahr 2017 ist diese Krise spurlos verschwunden: Pittsburgh steht heute für höchste Lebensqualität, eine pulsierende, hochinnovative Startup-Szene und Forschung auf Weltniveau. 19 Nobelpreisträger nennen die Carnegie Mellon University (CMU) ihre Alma Mater. Das Pittsburgh Symphony Orchestra und die Oper zählen zu den besten des Landes.

Gabriel im Robotics Center der CMU
Gabriel im Robotics Center der CMU© Thomas Köhler/photothek.de

Das Erfolgsgeheimnis

Das Geheimnis dieses Erfolgs liegt in kluger strategischer Planung, die konsequent auf die Zukunftsbranchen IT, Robotik und Medizin setzt. So ist es gelungen, multinationale Unternehmen wie Google oder Alcoa in die Stadt zu locken. Auch deutsche Großkonzerne wie Bayer oder Bosch haben hier bedeutende Niederlassungen gegründet. Die Bosch Group ist einer der Träger des Carnegie Bosch Institute an der CMU. Ein weiteres Beispiel dafür, dass die Früchte des wirtschaftlichen Austauschs zwischen Deutschland und den USA nicht allein durch Im- und Export messbar sind.

Wer verbrennt denn noch Kohle?

Außenminister Gabriel nutzte seinen Besuch in Pittsburgh, um sich die Treiber des Erfolgs aus nächster Nähe anzusehen. Die Forscher der CMU führten ihre „state of the art“ Robotik Projekte vor. Am Energy Innovation Center sah der deutsche Außenminister, wie Unternehmen und Bildungseinrichtungen Hand an Hand daran arbeiten, grüne Technologie voranzutreiben. Ein Ort, an dem das Verbrennen von Kohle und Öl geradezu prähistorisch erscheint und eine Rückkehr in die Zeit vor dem Pariser Klimaabkommen unvorstellbar ist.

Zum Weiterlesen

Außenminister Gabriel wieder in Washington

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