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Der Koordinator für die deutsch-polnische Zusammenarbeit

25.10.2023 - Artikel

Dietmar Nietan ist der Koordinator für die deutsch-polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit. Seine Aufgabe ist es, zur weiteren Annäherung beider Gesellschaften beizutragen und gemeinsame deutsch-polnische Projekte voranzubringen.

Dietmar Nietan
Dietmar Nietan© photothek

Deutschland und Polen verbindet eine enge Nachbarschaft, die nicht nur auf der gemeinsamen Mitgliedschaft in NATO (seit 1998) und Europäischer Union (seit 2004) basiert. Historische Verbindungslinien, ein reger wirtschaftlicher Austausch, grenzüberschreitende zivilgesellschaftliche Aktivitäten, Jugendbegegnungen, zahlreiche Partnerschaften von Kommunen und Regionen sowie ein enges Kooperationsnetz in der Grenzregion bilden ein stabiles Fundament unserer Beziehungen.

Das Amt des „Koordinators für die deutsch-polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit“ wurde 2004 geschaffen, um die guten nachbarschaftlichen und gesellschaftlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen weiter zu vertiefen. Prof. Gesine Schwan (2004-2009), Staatsministerin a.D. Cornelia Pieper (2009-2013) und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (2014-2022) übten diese Funktion zuvor aus.

Dietmar Nietan war seit seinem Eintritt in den Bundestag 1998 den deutsch-polnischen Beziehungen in verschiedenen Funktionen, wie z.B. 12 Jahre lang als Vorsitzender des Bundesverbands der Deutsch-Polnischen-Gesellschaften eng verbunden.

Zur Halbzeit seiner Amtszeit als Koordinator im Oktober 2023 erklärte Dietmar Nietan:

Die Erinnerung an die von Deutschen in Polen begangenen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg mahnt uns Deutsche, der daraus gegenüber Polen resultierenden Verantwortung auch heute gerecht zu werden. Dabei bleibt uns Deutschen das mutige Eintreten der Menschen in Polen für Recht und Freiheit unvergessen, das den Fall des Eisernen Vorhangs und die deutsche Wiedervereinigung möglich gemacht hat. Deswegen habe ich bis jetzt auch jeden 3. Oktober als Koordinator mit unseren polnischen Freundinnen und Freunden gefeiert- das ist unser gemeinsamer Tag!

Nach wie vor sind es die vielfältigen zivilgesellschaftlichen Verbindungen und das grenzüberschreitende Miteinander, die ein starkes und reiches Fundament der Partnerschaft mit Polen bilden. Diese wichtigen Brücken weiter zu festigen und gegenseitiges Verständnis und Vertrauen zu stärken, sehe ich als eine meiner zentralen Aufgaben als Koordinator für die deutsch-polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit.

Ich freue mich, dass wir in den vergangenen Monaten wichtige Projekte im Bereich der Zivilgesellschaft weiter voranbringen konnten.

Mit dem Deutsch- Polnischen Haus werden wir einen Erinnerungsort für die polnischen Opfer der deutschen Verbrechen in Polen schaffen. Darüber hinaus wird dieser Ort der Erinnerung auch ein Ort der Begegnung sein, an dem gerade wir Deutsche unsere Wissenslücken über die deutsch-polnische Geschichte füllen und so die Partnerschaft mit unserem großen Nachbarland an unserer östlichen Grenze vertiefen können.

Gleichzeitig wollen wir auch der polnischen Sprache in Deutschland mehr Präsenz geben: dafür hat der Bundestag im ersten Schritt 5 Mio. Euro an Haushaltsmitteln für den außerschulischen herkunftssprachlichen Polnischunterricht zur Verfügung gestellt - die ersten Kurse wird es noch in diesem Jahr geben!

Mit Blick in die Zukunft werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass Deutschland und Polen gemeinsam durch eine gute Zusammenarbeit ihrer Verantwortung in der EU gerecht werden. Gerade mit Blick auf der EU-Erweiterung gen Osten und dem andauernden russischen Krieg gegen die Ukraine müssen wir unsere Zusammenarbeit in vielen Bereichen, wie z.B. die Sicherheits- oder Energiepolitik- noch weiter ausbauen und verbessern.

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