Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Außenminister Steinmeier zur Entführung assyrischer Christen

26.02.2015 - Pressemitteilung

Zur Entführung von über 200 assyrischen Christen durch ISIS-Terroristen erklärte Außenminister Steinmeier heute (26.02.) in Berlin:

Die Nachrichten über die Verschleppung hunderter assyrischer Christen durch die Terrorgruppe ISIS erfüllen mich mit größter Sorge. Das Mindeste ist, dass sie human und nach den zivilisatorischen Regeln menschlichen Umgangs behandelt werden. Wir müssen uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass sie bald wieder in Freiheit leben können.

Der rücksichtslose Angriff auf von schutzlosen Zivilisten bewohnte assyrische Dörfer, die Entführung von so vielen Menschen, darunter Frauen und Kinder, sowie die Zerstörung und Entweihung religiöser Stätten zeigt erneut das barbarische und menschenverachtende Vorgehen dieser Terrorgruppe.

Hintergrundinformationen:

ISIS-Kämpfer haben nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sowie übereinstimmenden Medienberichten am Montag (23.02.) mehrere Dörfer in der syrischen Provinz Hassaka im Nordosten des Landes angegriffen und mindestens 200 assyrische Christen verschleppt.

Die Dörfer, die zwischen der Provinzhauptstadt Hassaka und der syrisch-türkischen Grenzstadt Ras al-Ain entlang des Khabour Flusses liegen, standen bis dahin unter kurdischer Kontrolle. Dieses Gebiet, das an der Frontlinie zwischen kurdischen Gebieten und Einflussgebieten von ISIS liegt, ist seit Monaten hart umkämpft. In den letzten Tagen haben sich die Kämpfe weiter intensiviert. Wohin die Entführten verschleppt wurden, ist bislang unklar.

Verwandte Inhalte

Schlagworte

nach oben