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Beauftragter für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe Strässer zum Verbot des Bibi-Ngota-Preises in Kamerun

12.12.2014 - Pressemitteilung

Zum Verbot der Verleihung des Bibi-Ngota-Preises in Kamerun erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Christoph Strässer, heute (12.12.):

Ich bin sehr beunruhigt darüber, dass in Kamerun die Verleihung des Bibi-Ngota-Preises verboten wurde und Journalisten, die dem Organisationsteam des Preises angehören, zeitweilig festgenommen wurden. Der Preis stellt eine wichtige Anerkennung der essentiellen Arbeit von Journalisten für eine demokratische und transparente Gesellschaft dar. Ich fordere die kamerunische Regierung auf, die Menschenrechte zu respektieren und im Zweifel für die Meinungsfreiheit zu entscheiden.

Hintergrund:

Der Bibi Ngota-Preis ist nach einem kamerunischen Journalisten benannt, der im April 2010 im Zentralgefängnis von Jaunde verstarb. Bibi Ngota war zuvor in Zusammenhang mit einer Recherche zu möglicher Korruption mit Beteiligung einer wichtigen politischen Persönlichkeit verhaftet worden. Der Tod Bibi Ngotas rief seinerzeit scharfe Kritik hervor.

2012 hat die von dem kamerunischen Schriftsteller Patrice Nganang gegründete Organisation „Tribunal Article 53“ den Bibi Ngota-Preis ins Leben gerufen. Mit dem Preis werden Journalisten für Arbeiten zu diversen Aspekten der Straflosigkeit auf dem afrikanischen Kontinent ausgezeichnet. Das Auswärtige Amt unterstützt den Preis finanziell als Maßnahme zur Förderung der Menschenrechte. Diesjährige Preisträger sind der Journalist Sebastian Chi Elvido (Tageszeitung „Mutations“, Reportage zu Korruption in Forstwirtschaft und Bergbau), der Journalist Steven Ozias Kiemtore (Tageszeitung „Sidwaya“, Reportage über Korruption an Grenzübergängen) aus Burkina Faso und die kamerunische Journalistin Edith Wirdze (Tageszeitung „The Post“, Reportage über Kinderhandel).

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