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Gabriel in den USA: „Uns verbindet ein festes Wertegerüst“

06.02.2017 - Artikel

Gespräche mit der neuen Regierung: In Washington wurde Sigmar Gabriel von Vizepräsident Mike Pence und Außenminister Rex Tillerson empfangen.

Außenminister Sigmar Gabriel ist am 2. und 3. Februar in die USA gereist. In Washington D.C. besuchte er die Library of Congress und traf mit Außenminister Rex Tillerson sowie Vizepräsident Mike Pence zusammen. Am Freitag setzt er die Reise in New York fort. Dort standen ein Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern jüdischer Organisationen sowie ein Besuch bei den Vereinten Nationen auf der Agenda.

Erstes Treffen der neuen Kollegen

Sigmar Gabriel im Gespräch mit US-Außenminister Rex Tillerson (Archiv)
Sigmar Gabriel im Gespräch mit US-Außenminister Rex Tillerson (Archiv)© Th. Imo / photothek.net

Beide Minister sind neu im Amt: Sigmar Gabriel ist seit knapp einer Woche Außenminister, sein amerikanischer Kollege Rex Tillerson wurde am Abend vor Gabriels Reise vereidigt – Gabriel ist der erste Amtskollege, der von Tillerson empfangen wurde.

Dass Gabriel zu diesem frühen Zeitpunkt in die USA gereist ist, ist Ausdruck der engen transatlantischen Beziehungen. Die traditionell engen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA basieren auf gemeinsamen Werten und historischen Erfahrungen. Zudem sind beide Länder eng über die NATO verbunden. Keine Region außerhalb Europas stehe Deutschland so nah wie die Vereinigten Staaten, betonte Gabriel. Mit einer Reise zu diesem frühen Zeitpunkt wolle Deutschland deshalb zeigen, dass die transatlantische Zusammenarbeit weiterhin eine große Rolle spielen solle.

„Uns verbindet ein festes Wertegerüst“, so der Minister, „aber bei diesen Werten muss es auch bleiben.“

USA und Deutschland: gemeinsames Wertegerüst

Deutsche Fassung der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten in der Library of Congress
Deutsche Fassung der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten in der Library of Congress© Th. Imo / photothek.net

Nach der Ankunft in Washington D.C. traf Außenminister Gabriel im Kapitol, dem Sitz des amerikanischen Kongresses, zunächst mit Mitgliedern des Senatsausschuss für Auswärtige Angelegenheiten zusammen.

Im Anschluss besuchte die Delegation die Library of Congress — mit mehr als 155 Millionen Medien, darunter 31 Millionen Bücher in 470 Sprachen, ist sie die zweitgrößte Bibliothek der Welt. Aufgrund des starken deutschen Einflusses in der amerikanischen Geschichte - viele der ersten Einwanderer kamen aus Deutschland - sind zahlreiche Dokumente auch in deutscher Sprache verfügbar, so auch die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten.

Life, Liberty, and the Pursuit of Happiness, gewisse unveräußerliche Rechte eines jedes Menschen - die Unabhängigkeitserklärung habe Wertvorstellungen etabliert, so Gabriel, die auch in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle spielten.

Treffen mit Tillerson: Gute Grundlage für weitere Gespräche

Gesprächsrunde mit US-Vizepräsident Mike Pence
Gesprächsrunde mit US-Vizepräsident Mike Pence© Th. Imo / photothek.net

Am Nachmittag setzte Gabriel den Besuch im Weißen Haus fort. Hier traf er mit Vizepräsident Mike Pence zusammen.

Anschließend führte er im Außenministerium ein Gespräch mit seinem Amtskollegen Rex Tillerson, der erst am Vorabend vereidigt worden war. „Es war gut, frühzeitig herzukommen“, sagte Gabriel. Im Gespräch mit Rex Tillerson sei deutlich geworden, dass auch die neue US-Regierung Interesse daran habe, die transatlantischen Beziehungen auszubauen. „Wir haben eine gute Grundlage gelegt für weitere Gespräche“, schloss der Minister.

Weiterreise nach New York

Die Gebäude der Vereinten Nationen in New York
Die Gebäude der Vereinten Nationen in New York© Imo/photothek.net

Am frühen Freitagmorgen reiste die Delegation weiter nach New York. Dort stand im Deutschen Haus zunächst ein Zusammentreffen mit Vertreterinnen und Vertretern jüdischer Organisationen auf dem Programm. Im Anschluss ging es weiter zu den Vereinten Nationen: Hier traf Gabriel mit Antonio Guterres zusammen, der zum Jahreswechsel die Nachfolge Ban Ki-Moons als UNO-Generalsekretär angetreten hat.

Zum Weiterlesen:

Transatlantische Beziehungen

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