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Sprecher des Auswärtigen Amtes zur Vollstreckung von sechs Todesurteilen in Indonesien

19.01.2015 - Pressemitteilung

Zur Hinrichtung von sechs wegen Drogenvergehen zum Tode Verurteilten in Indonesien sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes heute (19.01.):

Ich möchte die Betroffenheit der Bundesregierung über die Vollstreckung von sechs Todesurteilen in Indonesien zum Ausdruck bringen. Die Todesstrafe ist eine unmenschliche und grausame Art der Bestrafung. Wir lehnen sie unter allen Umständen ab.

Deutschland unterstützt das Bestreben der indonesischen Regierung, den illegalen Handel mit Drogen zu bekämpfen. Nach allen Erkenntnissen ist die Anwendung der Todesstrafe aber auch in ihrer abschreckenden Wirkung sehr zweifelhaft.

Wir haben in den vergangenen Jahren beobachten dürfen, dass Indonesien in vielen Bereichen des Schutzes von Menschenrechten eine Vorreiterrolle in Südostasien und im Kreis der mehrheitlich muslimischen Länder weltweit eingenommen hat.

Wir rufen Indonesien dazu auf, diese Vorreiterrolle auch im Bereich von Justiz und Strafrecht anzustreben, das Recht auf Leben zu achten und zum de facto Moratorium der Todesstrafe zurückzukehren. Die Bundesregierung wird sich auch weiterhin konsequent für eine weltweite Abschaffung der Todesstrafe einsetzen.

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