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Syria Recovery Trust Fund: Hilfe in Syrien

01.02.2016 - Artikel

Der SRTF finanziert seit 2013 Projekte zur Versorgung der Menschen in Syrien mit grundlegender Infrastruktur. Deutschland hat den Fonds mit initiiert und ist sein zweitgrößter Geldgeber.

Der „Syria Recovery Trust Fund“ (SRTF) finanziert seit 2013 Projekte zur Versorgung der Menschen in Syrien mit grundlegender Infrastruktur. Deutschland hat den Fonds mit initiiert und ist sein zweitgrößter Geldgeber. Bisher profitierten über zwei Millionen Menschen im Land direkt von den SRTF-Projekten, etwa durch die Wiederherstellung der Stromversorgung oder die Produktion von Nahrungsmitteln.

Wiederaufbau eines zerstörten Krankenhauses in Aleppo
Wiederaufbau eines zerstörten Krankenhauses in Aleppo© SRTF

Versorgung der Bevölkerung trotz andauernder Gewalt

Seit fünf Jahren wütet der Bürgerkrieg in Syrien. Mehr als 300.000 Menschen sind dem Krieg bereits zum Opfer gefallen und immer mehr werden aus ihrer Heimat vertrieben. Die Menschen fliehen dabei einerseits vor der Gewalt selbst - aber auch die schweren Schäden an der Infrastruktur erschweren das Überleben vor Ort. Aus diesem Grund wurde der SRTF 2013 ins Leben gerufen - um die Versorgung der Bevölkerung mit dem Nötigsten wie Nahrung, Wasser oder Strom trotz des Konflikts zu ermöglichen.

Deutschland gehört zu Initiatoren

Deutschland gehörte 2013 gemeinsam mit den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu den Initiatoren dieses Wiederaufbaufonds. Mit einem Beitrag von 18,68 Millionen Euro ist Deutschland der zweitgrößte Geldgeber. Für 2016 ist eine Aufstockung des deutschen Beitrags um 15 Millionen Euro vorgesehen. Außerdem hat die deutsche KfW-Bank die Verwaltung des Fonds übernommen. Neben den drei Initiatoren unterstützen auch Dänemark, Finnland, Schweden, Japan, Großbritannien, Italien, Frankreich, Kuwait, die Niederlande und Norwegen das Projekt finanziell.

Strom, Wasser, Brot und Krankenhäuser

Aufbau einer Getreidemühle zur Versorgung der Menschen mit Brot
Aufbau einer Getreidemühle zur Versorgung der Menschen mit Brot© SRTF

Bisher wurden über 120 Millionen Euro in den Fonds eingezahlt. Diese Gelder werden ausschließlich für Projekte in Syrien eingesetzt. So soll insbesondere denen geholfen werden, die trotz der Kampfhandlungen in ihrer Heimat bleiben und versuchen, ein Mindestmaß an Versorgung und sozialer Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Die bisher bewilligten Projekte im Umfang von 55 Millionen Euro kamen dabei über zwei Millionen Menschen direkt zugute. Konkret wurden etwa im Norden Syriens zerstörte Strommasten wieder aufgestellt, um rund 300.000 Menschen mit Elektrizität zu versorgen. In Aleppo finanzierte der SRTF eine Flotte von LKWs, die seit der Zerstörung des Wassernetzes die Bevölkerung mit Trinkwasser beliefert. Durch den Aufbau von Getreidemühlen kann eine halbe Million Menschen mit Brot versorgt werden. Und der Wiederaufbau von Krankenhäusern und die Finanzierung von medizinischem Equipment trägt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung vor Ort bei.

Gesundheitsversorgung im Bürgerkriegsgebiet.
Gesundheitsversorgung im Bürgerkriegsgebiet.© SRTF

Wiener Prozess und Hilfe für Bevölkerung

Diese Hilfe auf syrischem Staatsgebiet ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Engagements seit Beginn des Bürgerkriegs 2012. Die Bemühungen richten sich dabei einerseits auf eine politische Konfliktlösung im Rahmen des Wiener Prozesses. Andererseits soll durch Hilfe für die syrische Bevölkerung im Land und in den Anrainerstaaten auch während des Konflikts möglichst vielen Menschen die Flucht aus ihrer Heimatregion erspart bleiben. Um diese Unterstützung auszubauen, richtet Deutschland am 04. Februar gemeinsam mit Großbritannien, Norwegen, Kuwait und den Vereinten Nationen in London die Konferenz „Supporting Syria and the Region“ aus.

Zum Weiterlesen

Supporting Syria and the Region

Flyer: Syria Recovery Trust Fund (Englisch) PDF / 3 MB

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