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Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland

03.05.2019 - Artikel

Arten von Wirbelstürmen und ihre Gefahren

Hurrikan wird ein tropischer Wirbelsturm genannt, der die Meere und Küsten östlich und westlich des amerikanischen Doppelkontinents betrifft. Im Amerikanischen Hurricane genannt, tritt er saisonal in der Regel zwischen Mai und Dezember auf.
Zyklon wird ein saisonaler, tropischer Wirbelsturm im Indischen und südlichen Pazifischen Ozean genannt.
Taifun ist ein saisonaler Tropensturm in Ost- und Südostasien oder den nordwestlichen Teil des Pazifiks.
Alle diese Bezeichnungen für tropische Wirbelstürme gelten erst ab tropischer Orkanstärke, also 118 km/h.
Ab der Kategorie 3 auf einer Skala bis 5, also ab Windgeschwindigkeiten von 180 km/h spricht man von einem Major Hurricane oder Super-Taifun.
Bis zu 118 km/h werden diese Namen nicht offiziell verwendet, sondern handelt es sich dann um Tropenstürme.
Auch auf dem Mittelmeer werden gelegentlich Stürme beobachtet, die tropischen Wirbelstürmen ähneln und mit den Jahren zunehmen. Solche werden bei entsprechender Stärke auch Medicane genannt.
Der Verlauf von Tropenstürmen ist in der Regel über Tage im Voraus prognostizierbar.
Ein Tornado ist eine Wind- und Wasserhose von kurzer Dauer, mit bis zu 500 km/h, der überall auftritt, wo es auch Gewitter gibt, am häufigsten sind sie im Mittleren Westen der USA, der Tornado Alley.
Weitere Informationen erteilt u.a. der Deutsche Wetterdienst.

Hohe Windgeschwindigkeiten, starker Wellengang und schwere Niederschläge führen zu Sturmfluten, Küstenerosion, Erdrutschen, Sturzfluten und teilweise weitreichenden und zerstörerischen Überschwemmungen.

Tipps vor Antritt einer Reise in sturmgefährdete Gebiete zur „Sturmsaison“

  • Achten Sie bei Auswahl eines Reiseziels auch auf die saisonale Wetterlage, auf Infrastruktur, Beschaffenheit der Unterbringung, geographische Lage, mögliche Ausweichziele in der Nähe.
  • Prüfen Sie bei Buchung einer Reise Bedingungen des Reiserücktritts im Falle von Naturkatastrophen.
  • Denken Sie an eine Reisekrankenversicherung mit Rettungsflug nach Deutschland im Notfall / Rückholoption.
  • Registrieren Sie Ihre Reisedaten in der Krisenvorsorgeliste, damit im Notfall schnell Kontakt hergestellt werden kann und das Auswärtige Amt weiß, wie viele Deutsche sich in einem Gebiet aufhalten.

Wo sind aktuelle Informationen erhältlich?

Meteorologische Institute versorgen im Auftrag der Weltorganisation für Meteorologie WMO Regionen mit Informationen:

Vor Ort sollten Sie bei extremen Wetterlagen immer die lokalen Nachrichten verfolgen.

Verhalten vor dem Sturm:

  • Informieren Sie sich bei den o.g. Zentren und bei Ortskundigen über mögliche Maßnahmen wie Evakuierungspläne, befolgen Sie Empfehlungen lokaler Behörden sowie die Reise- und Sicherheitshinweise.
  • Entscheiden Sie bei einer Warnung rechtzeitig, ob Sie vorher ausreisen und wo Sie sich während des Sturms am sichersten aufhalten – planen Sie lieber ein bis zwei Tage länger ein!
  • Versorgen Sie sich mit Lebensmitteln, insbesondere mit ausreichend Trinkwasser und notwendiger Medizin für einige Tage und tanken Sie ggfs. Ihr Fahrzeug auf.
  • Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio, eine Taschenlampe, Ersatzbatterien, Kerzen, Streichhölzer sowie externe Ladegeräte für Mobilgeräte bereit, falls der Strom ausfällt.
  • Halten Sie Notrufnummern bereit.
  • Bewahren Sie Ihre wichtigsten Dokumente und Geld an einem sicheren Ort auf und melden Sie sich bei Verwandten/Bekannten, damit sie sich keine Sorgen machen, bevor Leitungen unterbrechen.
  • Meiden Sie Orte, an denen Sie von Gegenständen getroffen werden können, die der Sturm mitreißt.
  • Bringen Sie lose Gegenstände am Haus/der Ferienwohnung in Sicherheit oder befestigen Sie sie.
  • Falls Sie sich im Freien, im Zelt oder im Wohnwagen aufhalten, suchen Sie ein Gebäude auf. Parken Sie Ihr Fahrzeug nicht in unmittelbarer Nähe von Häusern, hohen Bäumen oder Brücken.
  • Trennen Sie nicht benötigte elektrische Geräte vom Stromnetz, sie können bei erheblichen Schwankungen Schaden nehmen.

Verhalten während des Sturms:

  • Bleiben Sie von Küsten und Flüssen fern, verbleiben Sie im Gebäude und halten Sie sich von Fenstern fern (Gefährdung durch umherfliegende Gegenstände und Splitterwirkung).
  • Schalten Sie Radio und Fernseher ein, um weitere Informationen zu erhalten.
  • Gehen Sie erst aus dem Gebäude, wenn es Entwarnung gibt, vertrauen Sie keiner plötzlichen Ruhe des Sturms, denn dabei kann es sich um das sogenannte Auge eines Wirbelsturms handeln, wonach die Winde plötzlich wieder stark in eine andere Richtung aufkommen.
  • Wählen Sie bei einem Notfall den lokalen Notruf.

Verhalten nach dem Sturm:

  • Wenn Sie evakuiert wurden, kehren Sie nur zu Ihrer Bleibe zurück, wenn keine Gefahren mehr bestehen und diese sicher ist.
  • Fassen Sie keine losen Stromkabel an und seien Sie bei morschen Bäumen, aber auch einsturzgefährdeten Häusern vorsichtig.
  • Melden Sie ggf. Verletzte und überprüfen Sie Ihre Bleibe auf Sturmschäden.

Weitere Hinweise zur Notfallfürsorge und zum richtigen Handeln in Katastrophenfällen finden Sie beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Diese Hinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden.

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