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Europäische Union und Nordamerika

25.10.2023 - Artikel

Gemeinsame Wurzeln und geteilte Werte verbinden die Demokratien auf beiden Seiten des Atlantiks. Die USA bleiben Europas wichtigster Sicherheits- und Wirtschaftspartner. Kanada verbindet eine enge politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit mit der Europäischen Union.

Eine historisch enge wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenarbeit

Flaggen der EU und der USA
Flaggen der EU und der USA© photothek.net

Die Verbindung zwischen der Europäischen Union (EU) und den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) hat historische Wurzeln: Die Entscheidung der USA, sich 1945 nicht, wie nach Ende des Ersten Weltkriegs, aus Europa zurückzuziehen, sorgte maßgeblich für Stabilität und Sicherheit in Zeiten des Kalten Krieges. Dies ermöglichte es, das Projekt der europäischen Einigung anzugehen. Somit war das Zusammenwachsen Europas nach dem Zweiten Weltkrieg sowohl eine historische Leistung der Europäer als auch ein Erfolg weitsichtiger amerikanischer Außenpolitik.

Zwischen der EU und den USA bestehen heute die weltweit umfangreichsten Wirtschafts- und Handelsbeziehungen (2022 Warenaustausch im Wert von 868,1 Mrd. EUR, EU-Exportüberschuss 150,7 Mrd. EUR). (Quelle: Europäisches Parlament). Transatlantischer Handel und wechselseitige Investitionen schaffen Wachstum und Arbeitsplätze in der EU und den USA. Die USA nahmen 2022 19,8% der Warenexporte der EU ab und waren damit größter Abnehmer von Waren aus der EU (vor Großbritannien und China). Die USA lieferten 2022 11,9% der in die EU importierten Waren. Mehr lieferte nur China (20,8%). Deutschland war in der EU der größte Handelspartner der USA, sowohl auf Importe als auch Exporte bezogen (Quelle: Eurostat).

Auch Kanada und seine Gesellschaft sind aufgrund der Geschichte tief mit europäischen Traditionen verbunden. Die politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit mit den europäischen Staaten und Institutionen ist sehr eng. Seit 2018 wird der EU-kanadische Handel über das gemeinsame Handelsabkommen CETA geregelt. Seit Beginn der vorläufigen CETA-Anwendung sind Waren- und Dienstleistungshandel zwischen der EU und CAN um 31% gestiegen, inbs. bei Maschinen, pharmazeutischen Produkten, landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Rohstoffen und Fahrzeugen. Auch Deutschland profitiert erheblich davon: neben dem Handel sind v.a. auch die Direktinvestitionen gestiegen.

Zentrale Rolle der Europäischen Union

Die EU ist dabei zentral für die Bündelung der Interessen Deutschlands und seiner europäischen Partner, etwa im Handelsbereich. 2021 wurde ein bilateraler EU-US Handels- und Technologierat eingerichtet, der eine enge Koordinierung in zukunftsweisenden Wirtschafts- und Technologiefragen sicherstellen soll. Mit Kanada gibt es das gemeinsame Handelsabkommen CETA, welches auch schon in der in der vorläufigen Ratifizierung für Beziehungen mit Deutschland und der EU weiter vertiefen. Auch in Fragen von Klima und Energie arbeiten EU und USA im Rahmen des EU-US-Energierats regelmäßig zusammen.

Darüber hinaus verbindet die EU und ihre Mitgliedstaaten mit den USA und Kanada eine enge Kooperation im Bereich Sicherheit und Verteidigung. Diese ergänzt die euro-atlantische Sicherheitsallianz der NATO.

Auch unterstützt Kanada seit 2005 regelmäßig Missionen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU, beispielsweise in, Mali und den Palästinensischen Gebieten. Die USA und Kanada wurden zudem Anfang Mai 2021 zum EU-Projekt der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit eingeladen.

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