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Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die Stabilitätspartnerschaft Mittlerer Osten reist an die türkisch-syrische Grenze

25.10.2016 - Pressemitteilung

Botschafter Joachim Rücker, der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Stabilitätspartnerschaft Mittlerer Osten, sagte heute (25.10.) vor seiner Abreise nach Gaziantep an der türkisch-syrischen Grenze:

Die Türkei schultert - wie auch der Libanon und Jordanien - eine enorme Verantwortung bei der Versorgung von syrischen Flüchtlingen nahe ihrer Heimat. Das ist keineswegs selbstverständlich. Wir stehen bei dieser großen Herausforderung fest an der Seite der Nachbarländer Syriens, die selbst ganz unmittelbar von dem Konflikt betroffen sind und den Menschen, die vor brutaler Gewalt, Verfolgung und bitterstem Mangel geflohen sind, Zuflucht bieten.

Deutschland unterstützt sie, und damit die Menschen in Syrien und den Nachbarländern, so stark wie nie zuvor. Allein für das Jahr 2016 hat die Bundesregierung 1,3 Mrd. Euro zugesagt. Damit wollen wir vor allem eines - Perspektiven für diejenigen schaffen, die auf ihrer Flucht oft genug alles verloren haben.

Neben humanitärer Hilfe ist dafür ganz entscheidend, dass Kinder und Jugendliche die Chance auf Bildung bekommen. Fast eine Million syrische Flüchtlingskinder gibt es in der Türkei, derzeit hat nach Angaben von UNICEF nur knapp ein Drittel die Möglichkeit zu lernen. Das Ziel unserer türkischen Partner ist es, dass bis zum Ende des Schuljahres alle Flüchtlingskinder eine Chance auf Bildung bekommen. Das werden wir weiterhin tatkräftig unterstützen.

Genauso entscheidend ist es, den Menschen Perspektiven zu eröffnen, solange der Konflikt in Syrien tobt - das heißt, Jobs zu schaffen und die Aussicht auf ein eigenes Einkommen zu bieten. Bei meiner Reise werde ich mir vor Ort ein Bild über die Fortschritte von Projekten machen, die mit und durch deutsche Unterstützung realisiert werden.

Hintergrund:

Geplant sind am Mittwoch und Donnerstag (26./27.10.) Gespräche etwa mit Vertretern von UN OCHA (Nothilfekoordinator der UNO), der Weißhelme, der Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission (Echo) sowie der Besuch u.a. eines „Cash-for-Work“-Projekts, in dem syrische Flüchtlinge ausgebildet werden.

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