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Gemeinsames Engagement für Frieden und Sicherheit: Gabriel empfängt Schweizer Außenminister Burkhalter

30.03.2017 - Artikel

Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz sind eng: seit 150 Jahren gibt es in Berlin Schweizer Vertretungen. Im Gespräch zwischen Außenminister Gabriel und seinem Schweizer Kollegen Didier Burkhalter standen am Donnerstag (30.03.) die bilateralen Beziehungen, die Lage in der Ostukraine und die Hungerkrisen in Afrika im Mittelpunkt.

150 Jahre Schweizer Vertretungen

Exzellente Beziehungen: Gabriel und sein Kollege Burkhalter
Exzellente Beziehungen: Gabriel und sein Kollege Burkhalter© Auswärtiges Amt

In diesem Jahr feiert die Schweiz ein Jubiläum: bereits 1867 wurde die erste Schweizer Auslandsvertretung in Berlin eingerichtet, die Schweizer Mission beim Norddeutschen Bund. 150 Jahre sind seitdem vergangen, der Austausch zwischen Deutschland und der Schweiz so eng wie nie zuvor, so Außenminister Gabriel nach dem Gespräch mit seinem Kollegen.

Der lange Austausch zwischen den Ländern sei auch Ausdruck der ausgezeichneten bilateralen Beziehungen, betonte Gabriel. Sowohl wirtschaftlich als auch politisch und kulturell sind die Verbindungen eng: Schweizer Firmen haben in Deutschland Arbeitsplätze für 400.000 Menschen geschaffen, Deutschland ist wichtigster Handelspartner der Schweiz. Auch kulturell stehen sich die Länder nahe: Während in Deutschland Werke von Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch gelesen werden, stehen in Schweizer Schulen Günter Grass und Thomas Mann auf dem Lehrplan.

Ukraine: Zusammenarbeit in der OSZE

Politisch verbindet die beiden Länder vor allem das gemeinsame Engagement für Frieden und Stabilität. Beide Länder teilen bestimmte Werte, so Gabriel: Demokratie und Gerechtigkeit, Frieden und Offenheit, und einen gewissen „humanitärer Reflex.“

Gabriel und Burkhalter bei einer gemeinsamen Pressekonferenz
Gabriel und Burkhalter bei einer gemeinsamen Pressekonferenz© Auswärtiges Amt

So war die Situation in der Ostukraine wichtiges Thema des Gesprächs – ein Thema, bei dem Deutschland und die Schweiz besonders im Rahmen der OSZE zusammenarbeiten. Nach wie vor werden derzeit nur geringe Fortschritte bei der Umsetzung der Minsker Abkommen und der Vereinbarungen von der Münchener Sicherheitskonferenz gemacht. Beide Seiten haben sich nun auf eine Osterwaffenruhe geeinigt, die am 1. April beginnen soll.

Afrika: langfristige Stabilisierung

Auch die Hungerkrisen, die zahlreiche Länder am Horn von Afrika betreffen, standen auf der Agenda. Am Rande des EU-Außenrats in der kommenden Woche werde ein Treffen stattfinden, um über weitere Hilfe für die betroffenen Regionen zu beraten. Auch hier sei es das gemeinsame Ziel Deutschlands und der Schweiz, langfristig stabile Strukturen zu schaffen.

Zum Weiterlesen:

Deutschland und die Schweiz: Bilaterale Beziehungen

Schweiz: Steckbrief

OSZE

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